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Agilität im Alltag

Erfahrungsbericht eines Product Owners …

Der Tag beginnt mit dem Daily – dem täglich wiederkehrenden Kurzmeeting des gesamten Scrum-Teams.

Das Team ist mit elf Personen (ohne Product Owner und Scrum Master) größer als der Scrum Guide eigentlich empfiehlt. Die Konsequenz daraus ist, dass wir die Meetings möglichst effizient gestalten. Für das Daily heißt das, besprochen wird nur, was ein Replanning erfordert oder anderweitig wichtig ist für das Team. Es gibt keinen Rückblick a la „was gestern geschah“ sondern nur den Blick nach vorne. Ein aktueller Status wird nicht abgehandelt, denn diesen sieht man ohnehin in Jira, wenn man sich den Sprint ansieht. Trotz dieser Teamgröße sind wir spätestens nach 30 Minuten (wenn es etwas zu diskutieren gibt) fertig.

Warum, fragt man sich zu recht, ist das Team so groß? Der Grund liegt im Produktportfolio, das dem Team zugeordnet ist. Dieses Team beschäftigt sich zu ca. 95% mit der Middleware eines IT-getriebenen HighTech Unternehmens mit Hunderten Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen. Es gibt daher auch eine leichte Grüppchenbildung innerhalb des Teams.

Sprints dauern hier übrigens zwei Wochen.

Aktuell sind zwei Teammitglieder auf Urlaub und ein Teammitglied ist krank. Es fehlen also fast 28% der üblichen Kapazität – sprich das Sprint Planning letzte Woche Donnerstag mußte auf die reduzierten Kapazitäten Rücksicht nehmen und die Story Points für den Sprint entsprechend gering halten.

Aktuell kommt erschwerend dazu, dass zwei große Projekte im Laufen sind:

  • die Einführung eines neuen CRM-Systems, das die drei bestehenden ablösen soll – natürlich eine Cloud-Lösung
  • Umbau eines zentralen IT-Systems inklusive Technologiewechsel