Projektmanagement

Risikomanagement

Ungeliebt und im Projektmanagement oft vergessen

Projektmanagement erfordert von den Beteiligten in Kernteams und dem Projektmanager viele Tätigkeiten, die nicht sonderlich beliebt sind und daher oft vernachlässigt werden. Verschärft wird das Thema, wenn selbst der Auftraggeber auf bestimmte Dinge aus verschiedensten Gründen keinen Wert legt oder diese sogar aus dem Projektumfang wegargumentiert. Eines dieser Themen ist sehr oft das Risikomanagement.

Qualitativ gutes Risikomanagement in Projekten setzt im Vorfeld allerdings – abhängig von Größe und Komplexität des Projekts – einige Dinge in hoher Qualität voraus:

  • Projektstrukturplan
  • Umfeldanalyse
  • Arbeitspaketbeschreibungen

Und schon ist man mit der Umfeldanalyse bei einem weiteren ungeliebten Thema des Projektmanagements. Arbeitspaketbeschreibungen werden zwar oft erstellt, aber diese lassen oft mehr Fragen offen, als sie beantworten.

Projektrisiken lassen sich aus Projektstrukturplan, Umfeldanalyse und Arbeitspaketbeschreibungen direkt ableiten und einer Bewertung hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und zu erwartender Auswirkungen zuführen. Die Festlegung von Prioritäten der identifizierten Risiken in Absprache mit dem Auftraggeber ist dann nur mehr eine vergleichsweise einfache Pflichtübung.

Die angeführten Werkzeuge des Projektmanagements beeinflussen einander in jeder Richtung. Die Arbeitspakete z.B. beeinflussen den Projektstrukturplan genauso, wie die Risikoanalyse und auch umgekehrt.

Die bei der Risikoanalyse zu den jeweiligen Risiken geplanten Maßnahmen verkürzen die Reaktionszeit im Projektmanagement und erhöhen aufgrund der Auseinandersetzung damit das Risikobewußtsein des Auftraggebers und auch des Kernteams.

Setzt der Projektmanager mit seinem Kernteam die oben angeführten drei Werkzeuge auch für das Risikomanagement richtig ein, ist ein Projekt meistens so gut auf Schiene gebracht, daß sich der Projektmanager um jene Dinge kümmern kann, die ohnehin immer auftreten und volle Aufmerksamkeit verlangen – die sogenannten Diskontinuitäten.

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